Chor

Selbstdarstellung und Chorbiographie

Wir leben nicht vom Singen und wenn wir uns zu den wöchentlichen Proben im Frauenzentrum *sowieso* oder zu Konzerten treffen, dann kommen wir nicht zum, sondern vom Dienst – aus Büros, Kanzleien, Arztpraxen, Unterrichtsräumen, Ateliers. Was uns verbindet, ist die Leidenschaft fürs Singen sowie die Fähigkeit, Lieder sehr unterschiedlicher KomponistInnen in verschiedenen Sprachen auf hohem künstlerischem Niveau zu präsentieren. Eines unserer Markenzeichen ist zeitgenössische Chormusik, wir sangen und singen Werke von Golle, Lischka, Rehnkvist, Tormis, Bardos, Strawinsky, Ligeti u.a. Außerdem haben wir zahlreiche Werke von Sylke Zimpel auf- und uraufgeführt, darunter die Liederzyklen „Gedichte der Mütter“ (Gabriela Mistral), „Lieder vom Wegrand“ (indianische Texte), „Im Atemhaus“ (Rose Ausländer), „Gesang zwischen dir und mir“ (Liebeslyrik zeitgenössischer Dichterinnen), die „Messa Olevanese“ für doppelchörigen Frauenchor sowie „Üna föglia da coller“ (Luisa Famos).

Eine besondere Spezialität von uns sind moderne Volksliedbearbeitungen in nahezu allen europäischen Sprachen.

Momentan besteht der Chor aus 20 aktiven Mitgliedern quer durch alle Altersgruppen. Neben den wöchentlichen Proben finden wir uns einmal jährlich zu einem Probenwochenende zusammen und geben fünf bis sechs Konzerte im Jahr.

Um unseren Erfahrungsraum zu vergrößern, kooperieren wir gern mit anderen Chören und entwickeln eigene Konzertformen des Neben- und Miteinanders. So geschehen 2016 mit dem Zwickauer Männerchor Liederkranz in Zwickau/Dresden und im Mai 2017 mit dem preisgekrönten tschechischen Frauenchor Cantica Bohemica aus Litoměřice. Denkwürdig war in dieser Hinsicht auch die Begegnung mit dem Schweizer Frauenchor Chursüd 2015, mit dem zusammen wir das Konzertvorhaben „Üna föglia da coller“ mit Aufführungen in Dresden und der Schweiz umgesetzt haben.

Für dieses Projekt haben wir die Chorprämie des Sächsischen Chorverbandes 2015 erhalten, was eine schöne Anerkennung unserer künstlerischen Arbeit gewesen ist.

Im „Augusto“, einem online-Portal der Sächsischen Zeitung für Veranstaltungen in Sachsen, erschien am 6. Juni 2022 ein Interwiew mit Sylke Zimpel.


Sylke Zimpel

Chorleiterin

Sylke Zimpel wurde 1959 in Dresden geboren. Sie studierte in Dresden/Weimar/Lyon Komposition und Chordirigieren. Seit 1986 ist sie freiberuflich tätig als Komponistin, Chordirigentin und Leiterin von Experimental- sowie Dirigier-Kursen für Chorleiter und Kantoren.
Im Mittelpunkt ihrer kompositorischen Arbeit stehen Vertonungen moderner Lyrik und Bearbeitungen europäischer Volkslieder für alle Chorgattungen. Dabei entwickelte sich das Genre Frauenchor allmählich zu ihrem Spezialgebiet.
Sie ist Preisträgerin verschiedener Kompositionswettbewerbe, war mehrmals Stipendiatin im In- und Ausland, zuletzt in der Casa Baldi in Olevano Romano/Italien (Stipendium der BRD vergeben durch die Villa-Massimo-Jury), wo sie die „Messa Olevanese“ für zwei gleichstimmige Chöre schrieb.